Von Schnittmustern und wilden Blaubeeren… what a day!

Die vergangene Woche war ziemlich frustrierend und ich war gestern einfach nur froh, dass Sonntag war und ich einen Strich unter die letzten sieben Tage ziehen konnte. Heute war mein letzter freier Tag und ich hatte mir ganz fest vorgenommen, dass es ein guter und kreativer Tag wird. Ich hatte ja vor kurzem gebloggt, dass ich nun endlich gerne Kleidung naehen moechte und meine Freundin Lois hatte mir ihre Hilfe angeboten. Sie ist Schneiderin und ich hab von ihr schon unendlich viel gelernt. Ausserdem ist sie der festen Meinung, dass selbstgenaehte Kleidung auch massgeschneidert und passgenau sein sollte. Ich hatte mir letzte Woche ein paar Schnittmuster bestellt und heute bekam ich dann meine erste Lehrstunde. Meine Hausaufgabe ist nun, den Schnitt zu kopieren und vorzubereiten damit wir ihn beim naechsten Mal anpassen koennen. Ich hab mich erstmal fuer ein einfach geschnittenes, aermelloses Kleid entschieden. Ich bin ziemlich froh, dass ich fachkundige Hilfe habe. Wahrscheinlich wuerde ich alleine an einem Schnittmuster verzweifeln und mit einem (weiteren) UFO im Schrank enden. Ich kann’s jedenfalls kaum erwarten, mein erstes selbst geschneidertes Kleidungsstueck anzuziehen!

Ausserdem hatte ich mir fuer heute einen Ausflug in den Wald vorgenommen weil ich ja schon seit Wochen ganz heiss auf’s Pilze sammeln bin. Mein Mann hat sich inzwischen auch mit dem Gedanken an ‘wilde’ Nahrungssuche angefreundet, also haben wir uns gemeinsam auf den Weg gemacht, mit Korb, Messer und Pilzbuch. Ich hatte kurz nach unserer Ankunft die Waldgeister um genug Nahrung fuer eine Mahlzeit gebeten – die wurde uns auch geschenkt, allerdings nicht in Pilzform! Die wenigen Pilze, die wir fanden, konnten wir nicht einwandfrei identifizieren. Was es im Ueberfluss gab waren wilde Blaubeeren, also haben wir stattdessen Beeren gepflueckt. Es war einfach herrlich im Wald und irgendwann kam mir der glorreiche Gedanke, Blaubeersuppe mit Kluetern (Teigkloessen) zu kochen. Definitiv die beste Idee des Tages!

Das Rezept ist simpel und funktioniert mit verschiedenen Obstsorten, unter anderem auch mit Sauerkirschen, Birnen und Rhabarber. Und so geht’s: Blaubeeren mit reichlich Wasser bedeckt aufkochen. Fuer die Klueter einen Teig aus einem Ei, ca. 2 EL Mehl, 1/2 TL Backpulver, 1TL Zucker und einer Prise Salz anruehren. Der Teig muss recht zaeh sein und sich einfach mit einem Teeloeffel abstechen lassen. Wenn das Wasser mit den Beeren kocht, den Teig teeloeffelweise in die Suppe geben. Kurz aufkochen lassen, die Suppe nach Geschmack mit Zucker abschmecken, fertig! Die Waldgeister haben uns also die erbetene Mahlzeit gewaehrt, und unglaublich lecker war sie noch dazu.

Hier unsere Ausbeute, 350g wilde Blaubeeren…

…und die wunderbare Blaubeersuppe mit Kluetern!

Ich geb natuerlich die Hoffnung auf Waldpilze nicht auf, die Saison beginnt ja gerade erst und wir werden auf jeden Fall noch oefter im Wald auf Nahrungssuche gehen.

~ by Inghinn on August 22, 2011.

3 Responses to “Von Schnittmustern und wilden Blaubeeren… what a day!”

  1. Die Beeren sehen so schön aus!! Und die Suppe erst!!
    Und bei der Kleiderschneiderei viel Freude!! Hätte auch sooo gerne eine Schneiderin als Freundin!!
    Es liebs Grüessli, Rita

  2. Blaubeer-Suppe – hab ich noch nie gegessen – sieht aber lecker aus. Keine Sorge: die Pilze kommen noch – ist ja erst Spätsommer 🙂

    LG isa

  3. Die Suppe sieht total lecker aus, da macht ja die schöne Farbe allein schon hungrig. ;). *yummi*
    Kleider schneidern versuche ich auch immer so ein bisschen Stück für Stück dazuzulernen, aber mit einer Schneiderin als Freundin hast du da ja schon echt einen Glücksgriff gemacht. 🙂 Viel Spaß beim Ausprobieren.

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